Unsere Quellen – Heilige des Karmel

„Die Wahrheit Christi hat sich im Leben der Heiligen aller Jahrhunderte bewahrheitet. Die Heiligen sind eine große leuchtende Spur in der Geschichte. Ihr Vorbild, soll in uns das große Verlangen wecken, wie die Heiligen zu sein, also glücklich darüber zu sein, nahe bei Gott zu leben, in seinem Licht, in der großen Familie der Freunde Gottes. Ein Heiliger zu sein bedeutet, nahe bei Gott, in seiner Familie zu leben.“
Papst Benedikt XVI, Predigt am Hochfest Allerheiligen, 1. November 2006
Maria ist uns Karmeliten und Karmelitinnen als Mutter, Schwester und Freundin gegeben. Sie ist unser großes Vorbild. Maria lehrt uns, wie wir ganz für Gott leben können. Ihr Leben ist ja das des vollkommensten Jüngers Christi, sie ist das Urbild des neuen erlösten Menschen nach dem Bild Gottes. Sie lehrt uns, wie wir den Weg ihres Sohnes zu gehen haben, um ans Zielzu gelangen.

Maria steht vor uns als eine Frau,
-die auf Gott hört und Seine Worte und Taten im Herzen bewahrt und betrachtet (vgl. Lk 2,19.51);
-die sich überlegt auf Gott und Seine Pläne einlässt, auf Pläne, dieihr zunächst nicht klar und einsichtig sind: „Wie soll dasgeschehen?" (Lk 1,34);
-die dann aber ganz bereit und verfügbar ist für das, was Gott mit ihr vorhat: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagthast" (Lk 1,38);
- die uns auf Jesus hinweist und uns auffordert, Seiner Botschaft zuzuhörenund ihr Folge zu leisten: „Was Er euch sagt, das tut" (Joh2,5);
-die immer zu Jesus steht und Ihm beharrlich nachfolgt, auch wenn dieser Weg mit Schmerz und Leid verbunden ist: bis zum Kreuz(Joh 19,25);
-die den Menschen, welche ihre Hilfe brauchen, in ihren Bedürfnissen beisteht und sie nicht allein lässt (vgl. Lk 1,56);
-die ein offenes Herz für die Nöte der Menschen hat und sich vertrauensvoll für sie bei Gott einsetzt (vgl. Joh 2,3).
Am Beispiel der Mutter Gottes können wir erkennen, wie wir unser Leben, unseren Alltag aus der Beziehung mit dem Herrn gestalten können und sollen.
Die Heiligen des Karmel sind neben der Heiligen Schrift, der Kirchenlehrer und der Stille, unsere großen Meister, die uns lehren, Gott nahe zu sein. Wir dürfen aus einem großen und tiefen Schatz heraus leben, der so tief ist, dass er nie versiegen kann. Es sind unsere Quellen, die uns Leben, Freude und Hoffnung spenden.
Die Heilige Schrift und die Kirchenlehrer
Bei dir o Herr ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht!
Wir beziehen unsere Quellen für unser geistliches Leben aus der heiligen Schrift und aus den Kirchenvätern: Augustinus, Ambrosius, Hieronymus, Basilius, Gregor von Nazianz, Gregor von Nyssa usw.
Die Karmelheiligen
Wir trinken aber vor allem aus dem Quellwasser, das wir aus den Texten der Heiligen des Karmel schöpfen.
Wenn Sie möchten, können Sie auf diesen Seiten einiges von unseren Heiligen entdecken.
Hier finden Sie unter vielen anderen:
- Johannes vom Kreuz, Kirchenlehrer
- Teresa von Avila, Kirchenlehrerin
- Thérèse von Lisieux, Kirchenlehrerin
- Edith Stein, Co-Patronin Europas
- Elisabeth von der Dreifaltigkeit
Die Stille
Das Fundament unseres Lebens im Karmel ist die persönliche Beziehung und Freundschaft mit Gott.
Teresa von Avila, unsere Ordensgründerin, hat es so ausgedrückt: Beten ist nichts anderes als die Begegnung mit einem Freund. Mit ihm kommen wir oft und gern allein zusammen, denn wir wissen ganz sicher, dass er uns liebt.
Wir spüren, dass uns die Sehnsucht nach Gott immer wieder in die Stille führt.
In der Stille spricht ER zu unseren Herzen. In der Stille erfahren wir Seine Gegenwart.
So wie uns die Stille tiefer zu Gott führt, so hilft uns die Stille auch in unserem eigenen Inneren anzukommen.
Die Stille ist der Ort der Geborgenheit, an dem wir zur Ruhe kommen. Die Stille ist der Ort, an dem unsere Wunden heilen können. Die Stille ist der Ort, an dem wir einfach mit unserem Sein für Gott dasein können.