Was sind Karmeliten?

Foto: Treffen von Karmelitinnen und Karmeliten aus aller Welt, 2003 in Rom

Jeder Baum hat einen Stamm und eine Krone aus Ästen, Blättern und Früchten. Er hat aber auch unsichtbare Wurzeln, die den ganzen Baum tragen und Halt geben. Auch der Karmelitenorden ist einem Baum vergleichbar. Er besteht aus einem männlichen und einem weiblichen Zweig. Er hat sich in alle Kontinente ausgebreitet und es gibt weltweit ungefähr 14000 Karmelitinnen und etwa 4-5000 Karmeliten. Dazu gehören 46 Kongregationen, 3 Säkularinstitute und die verschiedenen, in der Welt lebenden Teresianischen Karmelgemeinschaften. Alles in allem ein reich verzweigter, blühender und früchtetragender Baum.

Dieser Baum hat aber auch Wurzeln. Sie liegen im 12. und am Beginn des 13. Jahrhunderts. Es ist die Zeit des Hochmittelalters, die religiös im Besonderen geprägt war von den Kreuzzügen. So waren die ersten Karmeliten Kreuzfahrer und Pilger, die sich nach dem dritten Kreuzzug (1187-1192) in Palästina, auf dem Berg Karmel, im Wadi ain es-Siah, vier Kilometer von Haifa entfernt, bei der Quelle des Elija, niederließen.